Inhalt:
1. Feldbluse
2. Hose
3. Kopfbedeckung
4. Jute
5. Bilder vom Ghillie Anzug in Aktion
6. Neuerungen
Der Ghillie Anzug besteht aus Feldbluse, Feldhose und einem Kopfteil. Er hat ein Gewicht von ~4,5kg und ist luftig. Das Rückenteil ist als „Ghillie Umhang“ verwendbar.
Feldbluse
Die Vorderseite sowie die Rückseite der Feldbluse habe ich entfernt. Nur zwei schmale Streifen habe ich an den Seiten stehen lassen. Dann habe ich an der Rückseite zwei Packriemen mit Steckschließen angenäht, um das „Gestell“ zu stabilisieren.
Da ich ja auch eine Vorderseite brauche, habe ich dann Zeltbahn angebracht. Die Zeltbahn ist nur auf der linken Seite an dem seitlichen Streifen der Feldbluse angenäht. Der Rand ist umgeschlagen und steht ca. 10 cm über. In diesen Rand habe ich dann später die Metallösen gemacht. Dann habe ich die Zeltbahn umgelegt und grob zugeschnitten. Dann habe ich einen Streifen Zeltbahn so an die recht Seite genäht, dass dieser, wie auf der anderen Seite, auch ca. 10 cm übersteht. An die Innenseite der neuen Vorderseite ist eine zweite Schicht Zeltbahn eingenäht, dass eine Art Tasche entsteht, in die ich bei Bedarf mehr Polsterung stecken kann. Diese Tasche lässt sich durch Klettverschluss verschließen.
An diesem Streifen ist der Reissverschluss befestigt. Das Gegenstück zum Reissverschluss ist mir Druckknopfleiste an der Vorderseite aus Zeltbahn angenäht. Da der Reissverschluss aber recht kurz ist und ich aber die komplette Seite mit einem Reissverschluss verschließen möchte, musste ich noch einen zweiten Reissverschluss annähen. Der obere Reissverschluss hat keine Druckknopfleiste. Um das übriggebliebene Kragenstück der Feldbluse mit der neuen Vorderseite zu verbinden, habe ich einen Klettverschlussstreifen angebracht.
Um auch die Schultern mit Jute zu bedecken habe ich auf beiden Seiten kleine Stücke Netzschal mit Netz und Jute angenäht. Diese kann ich nach oben binden um z.B. ein Gewehr besser in Anschlag nehmen zu können oder über die Schulter hängen lassen um diese zu tarnen.
Um ein Rückenteil zu haben, habe ich einen „Rahmen“ aus Zeltbahn gemacht und dieses mit drei Querverbindungen verstärkt. Durch die beiden unteren kann ich die Packriemen der Rückseite fädeln. Um dieses Rückenteil an den Rest des Ghillie Anzuges zu machen habe ich auch hier Metallösen befestigt. Somit kann ich das Rückenteil befestigen, indem ich Fallschirmschnur durch die Ösen fädle. Das soll mir ermöglichen, dass ich bei bedarf ein Stück des Rückenteils lockere, um z.B. ein Chest Rigg unter dem Ghillie Anzug tragen zu können und dabei noch an die Taschen kommen kann.
Der Rahmen ist mit Netzschal und Moskitonetz versehen. Das dient dazu, dass der komplette Ghillie Anzug luftig bleibt und soll vor Kleintieren und Dreck schützen. Über diesen beiden Schichten ist das Katzennetz mit Jute angebracht.
Um das Rückenteil alleine auch als eine Art Ghillie Umhang tragen zu können, habe ich zwei Packriemen an den Rahmen des Rückenteils gemacht. Auf Hüfthöhe ist ein weiterer Packriemen, um das Rückenteil vor dem Verrutschen zu schützen.
Der „Umhang“ alleine sieht so aus:
In Kombination mit dem Kopfteil sieht es dann so aus:
Wenn das abnehmbare Rückenteil am Ghillie Anzug drann ist, dann wird dieser Packriemen durch zwei Öffnungen an der Vorderseite durchgefädelt um den überstehenden Teil des Rückenteil zu fixieren.
Die Taschen, die an der Feldbluse waren, habe ich abgetrennt und an die Schultern genäht. Dabei handelt es sich um die beiden Brusttaschen. Dann habe ich aber noch für jede Seite eine kleinere Tasche gemacht, in die ich kleinere Ausrüstungsgegenstände stecken kann.
Die eine kleine Tasche ist mit einem Reissverschluss versehen.
Die Taschen lassen sich im Liegen recht gut erreichen und wenn sie verschlossen sind, dann sieht man sie nicht, da die Jute über sie hängt.
An den Ärmelenden sind Daumenschlaufen angebracht, die verhindern, dass die Ärmel nach hinten rutschen können.
Im Nackenbereich der Feldbluse ist ein Reissverschluss, mit dessen Hilfe ich das Kopfteil anbringen kann.
Hose
Die Hose habe ich an der Vorderseite mit Zeltbahn versehen. Die Zeltbahn ist aber nur an den Seiten und unten angenäht, dass ich die Möglichkeit habe, bei Bedarf die Polsterung zuverbessern. Am oberen Rand habe ich etwas Überlappung, dass beim Kriechen kein Deck unter die Zeltbahn kommt. Diese war leider erst etwas zu klein, deswegen musste ich nachträglich noch ein Stück Zeltbahn annähen.
Am Hosenbeinende habe ich etwas Katzennetz befestigt, um auch die Schuhe etwas zu bedecken.
An der Rückseite habe ich vom Gesäß bis zum Beinende Katzennetz angebracht.
An den Hosenbeinenden sind auch Kordelzüge mit Kordelstopper angebracht, mit deren Hilfe ich die Hosenbeine verengen kann.
Um die Hosenebeine vor dem Hochrutschen zu sichern, habe ich in den Hosenbeinen 2 Gummizüge gemacht. Diese sind ca. 20cm über dem Ende des Hosenbein, da es der Hose dann noch möglich ist über den Schaft der Stiefel zu hängen.
Am oberen Rand sind zwei schlaufen angebracht, in die ich die Hosenträger einhängen kann.
Kopfbedeckung
Die Kopfbedeckung habe ich Komplett selber gebaut. Sie besteht aus einem Stoffring/Stirnband, der etwas weiter als mein Kopfumfang ist. An der Rückseite sind zwei Gummibänder, dass sich der Ring gut dem Kopf anpasst.
Das „Oberteil“ besteht aus reissfestem Fliegengitter. Über das Fliegengitter ist ein großes Stück Netzschal mit Katzennetz genäht. Aber nur an etwas mehr als am hinteren Rand, dass eine Tasche für die Gesichtsschleier entsteht.
An dem Ring ist eine Kordel mit Kordelstopper angebracht, dass ich die Kopfbedeckung stabilisieren kann und sie somit nicht verrutscht.
Im Bereichs des Gesichtes habe ich seitlich zwei Schlitze und bei den Augen zwei Löcher in den Netzschal geschnitten. Über diesem Gesichtsschleier ist auch Katzennetz mit Jute. Nur über den beiden Löchern für die Augen ist keine Jute. Damit kann ich Lochschatten vermeiden und dennoch gut sehen.
Direkt am „Stirnband“ ist noch ein zweiter Gesichtsschleier angebracht. Er ist im Bereich des Gesichts ohne Jute. Aber am unteren Teil ist etwas Jute angebracht. Diesen unteren Teil kann ich aufrollen und mit einer Schlaufe fixieren. Den Schleier kann ich, wenn ich ihn nicht brauche, unter den Netzschal stecken, dann hängt diese Schlaufe seitlich hervor, dass ich den Schleier einfach wieder herausholen kann.
Wenn ich beide Gesichtsschleier ins gesicht hängen lasse, dann ist dieses nahezu komplett getarnt. Dadurch vermeide ich Lochschatten aber kann dennoch recht gut durch die Schleier schauen.
An der Rückseite des Kopfteils ist ein Reissverschluss angebracht , mit dem ich das Kopfteil an die Jacke machen kann.
Jute
Gefärbt habe ich die Jute mit den Farben Oliv, Dunkelbraun und Maigrün. Durch verschiedenstarkes Dosieren habe ich folgende Farben erhalten: Dunkles Oliv, helles Oliv, Dunkelbraun, helles Braun und Maigrün. Von dem Maigrün habe ich aber nur ein bisschen Jute rein. Wie man auf den Bildern sieht habe ich auch eine Menge ungefärbte Jute eingeknotet. Ich würde jetzt mal folgende Prozentzahlen schätzen: 5% Maigrün, 10% helles Oliv, 15% dunkles Oliv, 15% helles Braun, 10% Dunkelbraun und 45% ungefärbt. Aber wie gesagt: Ist nur geschätzt. Je nachdem wo ich welchen Effekt haben wollte habe ich die Jute hauptsächlich mit einer Länge von 10 – 50 cm und in Büscheln von 3 – 30 Fäden angeknotet Und ich habe auch ein paar Sackränder , Jute- und Stoffstreifen eingebracht, um die Struktur etwas zu lockern und ungleichmäßiger zu machen. Ich habe die Jute durch ein ausgiebiges Schlammbad und durch ein nachträgliches Besprühen mit Textilfarbe angepasst.
Bilder vom Ghillie Anzug in Aktion
Vor dem Nachfärben:
Nach dem Nachfärben:
Das abnehmbare Rückenteil:
Neuerungen:
Nach einiger Zeit sind mir noch ein paar Dinge aufgefallen, welche ich verbessern könnte. Also habe ich mich hingesetzt und meine Ideen umgesetzt. Hier die Neuerungen:
Ich habe den Reissverschluss im Nacken durch Steckschließen ersetzt. Das habe ich gemacht, weil der Reissverschluss nicht besonders einfach zu schließen war. Und wenn dann noch etwas Jute in dem Reissverschluss hing, war es noch schlimmer. Und wenn natürliches Tarnmaterial an dem Kopfteil und im Nacken war, war es schwer überhaupt ungestört an den Reissverschluss zu kommen. Eine weitere Neuerung ist, dass ich die Schnallen an des abnehmbare Rückenteil gemacht habe. Das macht es angenehmer dieses als „Ghillie Umhang“ zu tragen.
Dann habe ich noch das „Stirnband mit Fliegengitter“ entfernt. Es war fast unmöglich, den Hut auch als eine Art kapuze zu nutzen. Wenn ich das Kopfteil über dem Kopf hatte, musste ich dieses anziehen. Es war zwar eine guthe und clevere Methode. Aber es geht besser. Ist habe das „Stirnband“ durch einen Kordelzug ersetzt. Das ermöglicht mir, das Kopfteil als Kapuze zu tragen, indem ich den Kordelzug locher lasse. Wenn ich das Kopfteil aber als Hut tragen möchte oder einfach fixieren möchte, dann kann ich den Kordelzug zuziehen und dann den Kinnriemen unter das Kinn machen.
Diese Methode erlaubt mir, das Kopfteil auf nahezu jede Größe einzustellen.
Dann habe ich auch noch die Träger, die sich an dem abnehmbaren Rückenteil befinden, neu positioniert. Vorher waren sie recht weit auseinander und sind somit recht leicht von der schulter gerutscht.
Dann habe ich noch an der Jacke das Rückenteil etwas breiter und länger gemacht. Und an die Ärmelenden habe ich ein Stück Netz genäht, welches mit erlaubt meine Handschuhe zu tarnen, ohne dass ich diese umnähen muss.
An den Ärmelenden ist ein Stück Netz angenäht, unter dem sich noch ein Stück Netzschal befindet. Am Ende dieses Zusatzes befindet sich eine Schlaufe aus Fallschirmschnur. Diese kann ich über 2 oder 3 Finger stecken, um die Hände zu bedecken.
Hier sieht man, wie viel Netz jetzt seitlich „übersteht“. Das habe ich gemacht, weil manchmal ein Stück der Vorderseite und der Oberschenkel beim Kriechen seitlich rausgeschaut hat. Auserdem ist die Überlappung von Hose und Jacke jetzt etwas größer. Das bedeutet für mich, dass ich nichtmehr so viel natürliches Tarnmaterial an die Hose machen muss.
___________________________________________________________
Reviewed by Ripperkon.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.